Triptychon, Inkjet-Prints, 135 x 90 cm, Leuchtstoffröhren
Ausstellung: ‘latent space’ Untergeschoss 14, Spinnerei Leipzig
Fotos: Sven Bergelt
2020
Die dreiteilige Serie an Leinwänden entstand aus der Transformation eines Satzes. Zunächst als Titel eines Künstler*innenbuches, wurde er zu einer Malerei, die bewusst die Tradition eines vorwiegend männlichen Malergestus verwendet. Die zweite Leinwand handelt von dem Phänomen der Bezeichnung von starken Frauen in Film und Literatur, die eine besondere Erscheinung unserer Zeit ist. Auf dieser zweiten Leinwand streicht die Künstlerin diesen Satz ebenfalls durch und verweist so auf die fälschlich verwendete Formulierung und ihr nicht gegebenes Einverständnis. Der dritte Teil ist schlussendlich die Befreiung von den vermeintlich falsch formulierten Sätzen. Die Leinwände existierten in dem darauffolgenden Schritt jedoch nun nur noch als Requisite für eine Fotografie. Abgestellt oder bewusst arrangiert sind diese nun Teil der Vermarktung und Inszenierung der Künstlerin. Das eigentliche Werk ist nicht mehr von Bedeutung. Eine gute Dokumentation ist das einzige, was zählt. Die Künstlerin wird so ihre eigene Louis Lawler.